Für einen großen Teil der Asylbewerber könnte Österreich das Ende ihrer Träume werden. Unlängst begann Österreich mit der Rücksendung von Flüchtlingen in andere Staaten wie Bulgarien und auch Rumänien. Die südeuropäischen Transitländer müssen sich voraussichtlich auf tausende abgewiesene Flüchtlinge einstellen, so Österreichs Innenministerin Johanna Mikl-Leitner.
Kaum ein Migrant würde in Serbien und Kroatien einen Asylantrag stellen. Dabei sind auch diese Länder sicher für die Schutzsuchenden. Mit diesem Schritt möchte Österreich erreichen, dass mehr Asylanträge in den südeuropäischen Transitländern gestellt werden. Zu aktuellen Zahlen der Rücksendungen befragt, äußerte sich Frau Mikl-Leitner folgendermaßen:
Wenn ich die Zahlen richtig im Kopf habe, haben wir in Österreich – glaube ich – mehr als 5.000 oder 5.500 Menschen zurückgebracht, hier vor allem auch nach Bulgarien, Rumänien.
Bundeskanzlerin Merkel zur aktuellen Flüchtlingskrise
Im Bundestag äußerte sich Angela Merkel ebenfalls zur aktuellen Lage der Flüchtlingskrise in einer Regierungserklärung. Sie stellte noch einmal ihre persönliche Meinung hinsichtlich des Zuzugs von bis zu fünf Millionen Flüchtlingen heraus. Ihrer Meinung nach überwiegen die Chancen und Möglichkeiten gegenüber den durchaus präsenten Risiken. Sie nannte die Entscheidung des Sondergipfels über die Verteilung von 120.000 Migranten innerhalb der EU einen „ersten Schritt“.
Bei dieser eher punktuellen Verteilung eines sehr geringen Teils des Flüchtlingsaufkommens könne es natürlich nicht bleiben, so die Kanzlerin. Eine faire und dauerhafte Lösung, ein bindender prozentualer Verteilungsschlüssel für die Flüchtlinge auf die einzelnen EU-Staaten sei dringend nötig. Die EU müsse nun zeigen, dass ihre Werte auch tatsächlich gelten würden, und nicht nur leeres Geschwätz sind.
Flüchtlingszahl Richtung Deutschland ist extrem gestiegen
Die Anzahl der Flüchtlinge die nach Deutschland wollen ist in der letzten Zeit extrem angestiegen. Vor allen auch aus Österreich kommen sehr viele Migranten zu uns. Da Deutschland als einzige EU-Land Flüchtlinge mit speziellen Werbekampagnen anwirbt, ist es nicht verwunderlich, warum fast alle zu uns wollen.
Nach Angaben der bayerischen Regierung kamen in den ersten drei Septemberwochen mehr als 135.000 Flüchtlinge bei uns an. Das sind so viele, wie in den ganzen neun Monaten zuvor insgesamt. Und es werden noch sehr viel mehr Menschen kommen, inoffizielle Schätzungen sprechen von bis zu fünf Millionen Asylsuchenden.
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