
Symbolisches Bild. Dies ist nicht der betreffende Galgen.
Auf der letzten Pegida-Demo in Dresden am 12. Oktober 2015 wurde ein symbolischer Galgen hochgehalten. Der betreffende Anhänger der als fremdenfeindlich geltenden Organisation muss jetzt mit juristischen Schritten gegen ihn rechnen, die Staatsanwaltschaft ermittelt bereits in dem Fall.
Bei der Kundgebung hielt einer der Pegida-Anhänger diesen symbolischen Galgen hoch, der laut der daran befestigten Schilder für Sigmar Gabriel („Das Pack“) und Angela Merkel („Mutti“) reserviert war. Nicht mal den Namen Gabriels konnte der Galgen-Bastler richtig schreiben.
#Pegida in Dresden: Symbolischer Galgen für #Merkel und #Gabriel: http://t.co/hTAMf8a6pA pic.twitter.com/4GHsuALzLP
— Deutschlandfunk (@DLF) 12. Oktober 2015
Galgen auf Pegida-Demo: Der Staatsanwalt ermittelt
Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Dresden teilte mit, dass in diesem Fall bereits Ermittlungen wegen dem Verdacht auf „Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten und der öffentlichen Aufforderung dazu“ eingeleitet wurden.
Die im Internet kursierenden Bilder seien die Ermittlungsgrundlage; ebenso wie die Beobachtungen der Polizei während der Demo, so Staatsanwalt Jan Hille. Laut Hille sei der Galgenbauer namentlich nicht bekannt, es werde daher gegen Unbekannt ermittelt.
Sollte man dem Galgenträger habhaft werden können, so drohen diesem Geld- oder Haftstrafen bis zu fünf Jahren. Eine Journalistin des Deutschlandfunks konnte das Foto machen. Ihren Schilderungen zu Folge hielt ein Mann den Galgen auf dem Theaterplatz in die Höhe. Am Galgen befestigt waren die oben genannten Schilder befestigt.
Mehrere tausend Menschen beteiligten sich an der fremdenfeindlichen Demonstration und riefen Parolen gegen die Flüchtlinge. Auch eine Gegendemonstration gab es zeitgleich, hieran beteiligten sich jedoch nur mehrere hundert Menschen.
Eine Welle der Empörung im Internet
Das Internet und die Politik reagierten mit einer Welle der Empörung auf die Galgen-Aktion. Der CSU-Politiker Michael Grosse-Brömer bezeichnete die Aktion als erschreckend. Denn die Aktion ist nicht nur erschreckend, hier wurde eindeutig eine Grenze überschritten. Diese Sache fällt auch ethisch nicht mehr unter den Bereich „Meinungsfreiheit“.
Gegen die Aufnahme weiterer Flüchtlinge zu sein und dafür auf die Straße zu gehen ist vollkommen in Ordnung. Jeder Mensch darf in Deutschland seine Meinung vertreten und diese zum Ausdruck bringen. Persönliche Angriffe auf Politiker schließt das jedoch nicht ein. Der Abgeordnete der Linken, Niema Movassat twitterte dazu folgendes:
Wieso duldet #Polizei,dass auf Versammlung ein #Galgen mit Namen von Personen geduldet wird?Dürfte kaum unter Art.5 GG.#nopegida
— Niema Movassat (@NiemaMovassat) 13. Oktober 2015
Die Stimmung bei Pegida-Demonstrationen erhitzt sich immer mehr. Immer radikaler werden die Sprüche und rechte Hetze etabliert sich in der ehemaligen Bürgerbewegung.
Unfassbare Übertreibung der Lügenpresse?
Lutz Bachmann, Frontmann von Pegida in Dresden, bezeichnete die Berichterstattung über die Galgen-Aktion als „unfassbare Übertreibung der Lügenpresse“. Angesichts der Bilder fällt es schwer, diese Aussage nachzuvollziehen.
Die Staatsanwaltschaft Dresden hatte vor kurzem erst Anklage wegen Volksverhetzung gegen Bachmann erhoben. Dieser lästerte auf seiner Facebook-Seite gegen die „lächerlichen Bastelarbeiten mit Schreibfehlern“. Damit meinte er die falsche Schreibweise des Vornamens Gabriels, der auf den Plakaten „Siegmar“ anstatt Sigmar geschrieben wurde. Darüber sei Bachmann schon „fast ein bisschen belustigt“, wie er auf Facebook verlauten ließ.
Der Rest des deutschen Volkes dürfte über die Galgen-Aktion nicht so belustigt sein.
Das Video zum Beitrag:
Galgen & Schreibfehler: Netz-Häme für Pegida-Plakat
Quelle:
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